Carcel-Lampe
Der Pariser Uhrmacher Bertrand Guillaume Carcel (1750 – 1812) nahm sich die Pumplampe von Meister Grosse Meißen bzw. die des französischen Abtes Mercier zum Vorbild. Er konstruierte eine Lampe bei der das Öl nicht mehr von Hand zum Brenner gepumpt werden mußte, sondern baute ein Federwerk auf dem Prinzip des Uhrwerkes und trieb damit eine Pumpe an. Dies war eine Einzylinder Glaskolbenpumpe mit einem Durchmesser von 6,7 mm, die auf beiden Seiten wirkte. Über Ventile und durch dünne Leitungen drückte die Pumpe das Pflanzenöl in den Argandbrenner, der mit einer innenliegenden Gewindestange zur Dochtverstellung versehen war. Die Pumpe lieferte reichlich Öl, so dass die Flamme immer gleichmäßig brannte. Das überschüssige Öl das von der Flamme nicht verzehrt werden konnte, lief in den Ölbehälter der Lampe zurück und stand dem Kreislauf erneut zur Verfügung. Da der Docht keine Saugleistung mehr hatte, sondern vom Öl überspült wurde, setzte die Flamme keine Reizstoffe me...